
Sonderisolierstation (SIS)
Die Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin verfügt über Deutschlands größte Sonderisolierstation (SIS), um auf das Ausbrechen einer Seuche oder biologische Terroranschläge in der Hauptstadt vorbereitet zu sein.
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Funktion
Die Sonderisolierstation für hochansteckende Patienten wird seit 40 Jahren von der Charité im Auftrag des Senats betrieben, um auf mögliche Epidemien oder biologische Terroranschläge vorbereitet zu sein.
Lebensgefährliche, sich schnell global ausbreitende Infektionskrankheiten wie Ebola, die Lungenpest oder SARS können auf dieser Station mit modernster Medizintechnik behandelt werden. Hierfür stehen im Quarantänebereich neben isolierten Patientenzimmern auch ein Labor und ein Operationssaal zur Verfügung. Dabei wird nicht nur für die optimale Versorgung der Patienten gesorgt, sondern durch einen umfassenden Schutz auch eine Ausbreitung der Erkrankung verhindert.
International vernetztes Kompetenzzentrum

Die Sonderisolierstation gehört zum Verbund des STAKOB ("Ständiger Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für hochkontagiöse und lebensbedrohliche Erkrankungen") des Robert Koch Instituts (RKI).
Der international vernetzte Verbund aus Kompetenz- und Behandlungszentren hat sich in der Versorgung z. B. von Ebola- oder Lassa-Fieberfällen etabliert und bewährt.
Hightech-Isolation

Im Isolationsfall wird das Gelände weiträumig abgesperrt.
Das geschulte Personal trägt eine spezielle Schutzausrüstung und betritt die Patientenzimmer der Sonderisolierstation über Schleusen.
Alle Patientenzimmer sind mit aufwändigen Anlagen ausgestattet, welche die Krankheitserreger abtöten und das Entweichen über die Luft, Abfälle oder Abwässer verhindern.
Regelmäßige Trainings

Um jederzeit für den Katastrophenfall einsatzbereit zu sein, organisiert die Klinik regelmäßig Übungen, um die Funktionsfähigkeit der Ausrüstung sowie die notwendigen Abläufe in Teamarbeit mit den potenziellen Einsatzkräften zu trainieren.
Ziel ist, jederzeit spätestens zwei Stunden nach einem gemeldeten hochansteckenden Patienten hundertprozentig medizinisch, hygienisch, technisch und logistisch einsatzbereit zu sein.