Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat erneut ihre Stärke in der translationalen Forschung bewiesen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte gestern die Fortführung von zwei transregionalen Sonderforschungsbereichen (SFB) mit Sprecherfunktion der Charité. Beide Sonderforschungsbereiche beschäftigen sich mit dem Immunsystem und der Frage, wie angeborene oder erworbene Immunantworten für die Therapie von Krankheiten genutzt werden können.
Einer der beiden geförderten Sonderforschungsbereiche ist der SFB Transregio 84 unter der Leitung von Prof. Dr. Norbert Suttorp, Klinikdirektor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin.
„Wir gratulieren den Sprechern zu diesem verdienten Votum. Die Entscheidung der DFG, beide Sonderforschungsbereiche weiter zu fördern belegt, dass die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité durch exzellente Leistungen überzeugen und die DFG Vertrauen in die Bereitstellung der notwendigen Rahmenbedingungen durch die Fakultät hat“, bestätigt die Dekanin Prof. Dr. Annette Grüters-Kieslich.
Im SFB Transregio 84 forschen die Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Dr. Norbert Suttorp, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie, zum Thema „Angeborene Immunität der Lunge: Mechanismen des Pathogenangriffs und der Wirtsabwehr in der Pneumonie“.
Eine Lungenentzündung tritt häufig auf und verursacht in Deutschland sieben Mal mehr Tote in einem Jahr als der Straßenverkehr. Mit der Hilfe von Antibiotika und der körpereigenen Abwehr können rund 90 Prozent der Patienten die Pneumonie überwinden. Jedoch stirbt noch immer etwa jeder zehnte der eingelieferten Patienten an einer Entzündung des Lungengewebes.
„In den letzten vier Jahren haben wir im SFB-TR84 bedeutsame neue Erkenntnisse gewonnen, unter anderem wie das Influenza-Virus und das neu aufgetretene MERS-Coronar-Virus das Lungengewebe schädigen“, erklärt Prof. Suttorp. Er ergänzt: „Wir werden in den kommenden vier Jahren beginnen, dieses Wissen in neue Therapien umzusetzen.“
Kooperationspartner in diesem Verbundprojekt sind die Freie Universität Berlin, die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität in Marburg, das Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik und das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung sowie das Robert Koch-Institut.
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SeniorprofessorFächerverbund Infektiologie, Pneumologie und Intensivmedizin
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